Visualisierung des geplanten Murkraftwerks Gratkorn zeigt das Kraftwerk integriert in die grüne Flusslandschaft mit einer Brücke im Vordergrund und umgebenden Hügeln im Hintergrund.

Kraftwerk Gratkorn:
Aktuelles zum
Kraftwerksbau

Von der Bau-Umleitung der Mur bis zum Einheben der beiden Kaplan-Turbinen: Wir informieren über die einzelnen Bauabschnitte.

So entsteht das neue Kraftwerk Gratkorn

Wie alle modernen Laufkraftwerke wird auch das Kraftwerk Gratkorn über ein Krafthaus mit den beiden Turbinen sowie eine Wehranlage verfügen. Um das Bauwerk errichten zu können, wird in einem ersten Bauabschnitt ab Jänner 2022 die Murumleitung hergestellt. Damit entsteht im Flussbett der Mur für etwa zweieinhalb Jahre das Baufeld.

Nach Fertigstellung der Wehranlage wird die Murumleitung wieder rückgebaut. Mit Fertigstellung des Kraftwerks wird die um einige Meter aufgestaute Mur über die beiden Turbinen im Krafthaus geleitet und das Kraftwerk Gratkorn kann in Betrieb gehen.

Luftaufnahme des Baufortschritts am Murkraftwerk Gratkorn im Jahr 2022 zeigt die Baustelle mit Kränen und halbfertigen Betonstrukturen nahe der Autobahn und dem Flusslauf der Mur, mit Steinbruchhügeln im Hintergrund.

2024

April 2024 - Aufstau der Mur

Nachdem die Mur das neue Kraftwerk bisher im freien Durchfluss passieren konnte, begann im Frühjahr der erstmalige Aufstau: Über die Steuerung der Wehranlage wurde der Stauspiegel der Mur langsam erhöht. Im späteren Betrieb wird das Wasser über eine Fallhöhe von 6,5 Meter die beiden Turbinen des Murkraftwerks antreiben.

Januar 2024 - Einbau Transformator

Ende Jänner wurde der Transformator für das neue Murkraftwerk angeliefert. Es handelt sich dabei um ein runderneuertes Gerät, das 20 Jahre lang im Kraftwerk Arnstein im Einsatz stand. Damit können wertvolle Ressourcen eingespart werden.

2023

Oktober 2023 - Rückbau der Murumleitung

Die beiden Turbineneinläufe wurden vorerst abgedämmt. Anschließend hat der Rückbau der Murumleitung begonnen: Die Mur wird somit über die bereits fertiggestellte Wehranlage des Kraftwerks geführt.

September 2023 - Montage der Turbinen

Im August und September wurden die beiden Maschinensätze eingebaut. Die Kaplan-Turbinen haben einen Durchmesser von vier Metern, die Generatoren wurden anschließend vertikal über den Turbinen montiert.

Juni 2023 - Vorbereitung für den Einbau der Maschinen

Nach dem Betonieren des Maschinenhausdaches erreichte das Kraftwerk Gratkorn seine Endhöhe. Im Inneren des Maschinenhauses werden alle Vorbereitungen für den Einbau der beiden Maschinensätze im Sommer 2023 getroffen.

April 2023 - Fertigstellung der Wehranlage

Im Frühjahr 2023 wurde die Wehranlage des neuen Kraftwerks baulich fertiggestellt. Nachdem die aus Beton-Fertigteilen bestehende Wehrbrücke eingehoben war, begann bei den drei Wehrfeldern die Montage der Wehr-Segmente.

März 2023 - Baufortschritt im gesamten Stauraum

Nicht nur am Kraftwerksstandort ist der beachtliche Baufortschritt zu sehen, auch im Stauraum bis hinauf zur Papierfabrik wird an beiden Uferabschnitten mit Hochtouren gearbeitet.

Februar 2023 - Halbzeit beim Betonbau

Die Wehranlage des Murkraftwerks Gratkorn hat bereits eine beachtliche Höhe erreicht. Noch in diesem Jahr wird die Mur rückgeleitet und bis zur Fertigstellung des Kraftwerks für einige Monate über die Wehranlage geführt werden. Im Jahr 2024 wird die Mur dann erstmals aufgestaut.

2022

Dezember 2022 - Arbeitsplatz für die Turbinen

Mit Fortschreiten der Betonarbeiten im Krafthaus lässt sich der künftige Arbeitsplatz der beiden Kaplan-Turbinen bereits erkennen. Die Laufräder werden einen Durchmesser von vier Meter haben.

November 2022 - Einbau der Saugrohre

Die Wehranlage für das Kraftwerk Gratkorn wächst rasch in die Höhe. Im Bereich des Krafthauses werden die beiden Saugrohre fertiggestellt. Im Betrieb wird das Wasser, nachdem es durch die Turbine geströmt ist, über das Saugrohr das Kraftwerk verlassen und zurück in die Mur fließen.

Oktober 2022 - Ein neues Freizeitareal entsteht

Im Oktober wurden die beiden Saugrohrschalungen für die Kaplanturbinen errichtet und die Arbeiten zur Errichtung des Dammes sind mittlerweile an der Stauwurzel flussaufwärts auf Höhe der Papierfabrik Sappi angelangt. Im nördlichen Bereich des Stauraums wurde ein Uferabschnitt bereits als künftiges Freizeitareal mit Zugang zur Mur gestaltet.

September 2022 - Fundament für das neue Kraftwerk

Nachdem die trockene Baugrube fertiggestellt wurde, haben im Spätsommer die Betonarbeiten für das neue Murkraftwerk begonnen. Das Fundament für das Krafthaus liegt um einige Meter tiefer als die Wehranlage. Im Krafthaus werden später die beiden Turbinen vertikal montiert.

Mai 2022 - Herstellen der Baugrube

Im Mai wurde mit der Herstellung einer trockenen Baugrube für den eigentlichen Kraftwerksbau begonnen.

April 2022 - Umleitung der Mur

Im April wurde die Umleitung der Mur fertiggestellt. Damit entsteht eine trockene Baugrube, in der ab Sommer 2022 das Murkraftwerk Gratkorn errichtet wird.

März 2022 - Feierlicher Spatenstich

Im Rahmen einer Spatenstichfeier erfolgte am 25. März 2022 der offizielle Baustart für das Murkraftwerk Gratkorn. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer betonte die große Bedeutung des Ausbaus der erneuerbaren Stromerzeugung.

Februar 2022 - Fertigstellung der Baubrücke

Die Baubrücke über die Mur wurde fertiggestellt. Somit können Transporte über die Baustellenzufahrt abtransportiert werden. Aktuell wird entlang des Siebenbründel-Teichs ein Reptilienschutzzaun errichtet, um ein Einwandern der Tiere auf die Baustelle zu verhindern. Die Reptilien werden abgesammelt und an vergleichbaren und sicheren Orten wieder ausgesetzt. Die Tiefgründungsarbeiten haben begonnen – es werden Bohrpfähle für die Baugrubenabgrenzung hergestellt und die Dämme im Nahbereich des Kraftwerks abgedichtet. Weiters werden im Nahbereich des Kraftwerks bereits die Transportleitung und die Drainagenleitung auf der rechten Murseite verlegt.

Januar 2022 - Start der Bauarbeiten

Auf der Kraftwerksbaustelle wird derzeit an der Umleitung der Mur gearbeitet. Ab dem Frühjahr wird die Mur in einem neuen Flussbett um die Baustelle herumgeleitet, damit das Kraftwerk Gratkorn in den kommenden beiden Jahren in einer trockenen Baugrube errichtet werden kann.

2021

Ab November 2021: Einrichten der Baustelle

Die Bauarbeiten für das Kraftwerk Gratkorn beginnen im November mit dem Einrichten der Baustelle.

  • Freimachen des Baufeldes
  • Herstellen der Baustelleninfrastruktur (Container, Wasseranschluss, Stromanschluss…)
  • Errichten von Baustraßen und einer Baubrücke
Luftaufnahme der Frühphase der Baustelle am Murkraftwerk Gratkorn. Das Bild zeigt die Bauvorbereitung mit einer Autobahnbrücke über den Fluss Mur, umgeben von entwaldeten Hängen und Anfangsarbeiten auf dem weitläufigen Gelände.

Oktober 2021 - Aufstellung der Luftgütemessstation und Informationsnachmittag

Bereits Monate vor Baubeginn wurde im Bereich der Mothwurfgasse eine Luftgütemessstation errichet. Diese wird von der Technischen Universität Graz betrieben und überwacht während der Bauzeit die Einhaltung aller vorgeschriebenen Luftgütewerte, insbesondere auch in Hinblick auf die (Fein-)Staubbelastung.

Dazu gibt es am 14. Oktober 2021 einen Informationsnachmittag für die Bevölkerung in Gratwein-Straßengel.

Bild von einem Informationstag zum Murkraftwerksprojekt Gratkorn mit Anrainerinnen und Anrainern, die sich in einem Raum mit Holzboden versammelt haben, um Ausstellungen und Informationsplakate zu betrachten.

September 2021 - Erhöhung von zwei 110kV-Masten und Verlegung der Freileitung

Vor dem Baustart des Murkraftwerks muss ein Mast der 110 Kilovolt-Leitung der Energienetze Steiermark über dem Projektgebiet erhöht werden. Auch ein 110 kV-Mast der ÖBB wird erhöht. Der Beginn dieser Baumaßnahme ist für den 4. Oktober 2021 geplant.

Ebenfalls verläuft im Nahbereich des künftigen Kraftwerks Gratkorn eine 20-Kilovolt-Freileitung. Diese Leitung wird vor Baustart als Erdkabel unter die Erde verlegt – positiver Effekt: Diese Stromleitung wird künftig nicht mehr sichtbar sein.

Bild zeigt zwei hohe Strommasten aus Metall auf einem grünen Hügel mit reichlich Vegetation und Bäumen im Vordergrund unter einem bewölkten Himmel.

September 2021 - Fledermäuse und Vögel

Für die Errichtung des Kraftwerks muss entlang der Mur Baumbestand geschlägert werden. Alle betroffenen Bäume wurden daher bereits auf vorhandene Nistplätze hin untersucht. Gefundene Fledermäuse sammeln wir ein und lassen diese an geeigneten Stellen im Nahbereich der Fundstelle wieder frei. Damit sich die Tiere nicht wieder in der Baumhöhle verstecken können, wurden diese verschlossen. Als Ersatz wurden im Nahbereich Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt. Aktuell hängen wir insgesamt 130 Fledermauskästen und 60 Vogelkästen auf, zum Teil begleitet von örtlichen Schulklassen.

Schulkinder beobachten, wie ein Nistkasten für Vögel und Fledermäuse am Baum während einer Umweltschutzaktion im Rahmen des Baus des Kraftwerk Gratkorn installiert wird, um lokale Tierarten zu unterstützen.

September 2021 - Schlangen sammeln

Rechtzeitig vor Baubeginn wurde im gesamten Projektgebiet bereits im Jahr 2020 ein umfangreiches Schlangenmonitoring durchgeführt. Dabei wurde der Schlangenbestand erhoben und die Tiere wurden anschließend fachgerecht umgesiedelt, zum Teil in die Uferbereiche anderer Murkraftwerke. Insgesamt wurden bisher rund 750 Reptilien umgesiedelt, davon rund 400 Schlangen. Die Würfelnatter war mit 250 Tieren die häufigste Schlangenart. Aber auch Blindschleichen,  Äskulapnattern, Ringelnattern und Schlingnattern wurden in Sicherheit gebracht.

etailaufnahme einer Würfelnatter in natürlicher Umgebung auf einem Stein, die vor dem Bau des Kraftwerks Gratkorn als Teil von Artenschutzmaßnahmen umgesiedelt wurde.